Deutsch als Zweitsprache
Das Erlernen der deutschen Sprache ist für die meisten im deutschen Sprachraum ein natürlicher Prozess im Kindesalter. Für sie ist Deutsch die Erstsprache. Wachsen Kinder in fremdländischen Familien auf, lernen sie häufig nicht zuerst deutsch, sondern die Sprache ihrer Eltern und Geschwister. Für sie kann der Zugang zum vollständigen Erwerb der deutschen Sprache eingeschränkt sein. Da sie in einem deutschsprachigen Land aufwachsen, kann dies ihre Zukunft in diesem Land in vielfältiger Weise erschweren.
Sich in der Landessprache gut ausdrücken zu können, ist ein vorrangiges Ziel, um bestmögliche Chancengleichheit im und volle Teilhabe am beruflichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu erreichen. Für uns DaZ-Lehrpersonen ist dies tief empfundene Aufgabe und Passion und wir sind uns der enormen Bedeutung bewusst, die unsere Arbeit für die Zukunft der DaZ-Lernenden selbst, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes hat.
DaF oder DaZ?
Wir unterscheiden zwischen Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Als Fremdsprache erwirbt man Deutsch in Ländern ausserhalb des deutschen Sprachraums. Als Zweitsprache erlernt man Deutsch nur in seiner eigenen Zielkultur, also in den deutschsprachigen Ländern und Regionen selbst. Dabei spielt es für die Begriffsbildung letztlich keine Rolle, ob das im alltäglichen Leben in der Kommunikation mit anderen Menschen geschieht oder ob der Spracherwerb zusätzlich oder vorwiegend auch im Unterricht stattfindet. In unseren Augen ist DaZ-Unterricht vom Kindergartenalter an jedoch ein essentieller Schlüssel zum Erreichen des obigen Ziels.